Hormone und Frauengesundheit im Ayurveda

In einer Ayurveda Arztpraxis wenden sich häufig Frauen an den Arzt, die von Frauenleiden betroffen sind. Oft schon jede dritte Frau berichtet von Störungen der Regelblutung, unerfülltem Kinderwunsch, Wechseljahrbeschwerden und damit einhergehende Sorgen und Krankheiten.

Wie beurteilt Ayurveda die Einnahme von Hormonen?

Die Einnahme von Hormonen wie der Anti-Baby Pille oder Hormonersatz in den Wechseljahren wird im Ayurveda kritisch beurteilt. Die Regelblutung ist wichtig für die Gesundheit der Frau, um überschüssiges Pitta Dosha (Feuerenergie) auszuleiten. Hormoneinnahme verhindert den natürlichen Blutfluss. Diese überschüssige Hitze (Pitta) kann die Fruchtbarkeit (Kapha) und die weibliche Balance stören. Deshalb sollte nicht nur auf die „Pille“ verzichtet werden, auch die Zeit der Menstruation sollte möglichst stressfrei und mit etwas Rückzug verbracht werden.

Bevölkerungsstudien zeigen, dass Frauen in Asien seltener an Wechseljahrbeschwerden leiden als Frauen in Europa. Asiatische Frauen essen täglich Gerichte mit Linsen, wie „Dal“, die indische Linsensuppe. Linsen und die Sojabohne gehören zur Familie der Hülsenfrüchte und in ihnen befinden sich „Phytoöstrogene“. Die Bezeichnung ist irreführend, denn es handelt sich nicht um „pflanzliche Hormone“, sondern um pflanzliche Wirkstoffe, die weibliche Hormonrezeptoren positiv beeinflussen können.

Ernährungsumstellung mit täglichem Verzehr von Linsen wie der ayurvedischen Mungbohne (Moong dal) und ein gesunder Lifestyle mit natürlicher Regelblutung balancieren die drei Doshas und das weibliche Hormongleichgewicht. Viele Frauenleiden und chronische Krankheiten werden so behandelbar.